Nar’Morath

🌑 Nar’Morath

Das Dornengebirge

Wer aus den weiten Steppen Elenars nach Norden reist, spürt den Schatten des Gebirges lange, bevor er es sieht. Die Luft wird kälter, der Boden härter, und selbst die Pferde senken unruhig die Ohren. Dann, eines Morgens, wenn der Wind die Nebel zur Seite fegt, liegen sie plötzlich da:
die schwarzen Zacken von Nar’Morath, wie eine Mauer aus Dornen, die sich zwischen die Welt und ihre Geheimnisse schiebt.

Die Aura des Gebirges

Nar’Morath ist kein gewöhnliches Gebirge. Es ist ein Schreckgespinst aus Fels, Eis und Feuer, das seit Urzeiten wie ein lebendiger Wall wirkt. Die Spitzen schießen gen Himmel, scharf und unnatürlich schwarz, als wären sie aus versteinertem Unheil gehauen.
Reisende berichten, dass die Berge bei Sonnenaufgang klingen, als würden sie flüstern – ein grollender Laut, tief aus dem Inneren der Welt.

Niemand weiß, ob dieser Klang wahr ist, oder ob das Gebirge lediglich mit den Ängsten der Menschen spielt.

❄️ Die Frosthöhen

Je tiefer man in die nördlichen Ausläufer dringt, desto unbarmherziger wird die Kälte. In den Frosthöhen herrscht ein Winter, der niemals endet.
Stürme kreisen wie Raubtiere um die Gipfel, und Schneefelder reißen unter den Füßen wie dünnes Eisen.

Zwischen den weißen Klippen stehen gefrorene Festungen, Relikte alter Völker, deren Namen nur noch als Flüstern in Legenden bestehen. Manche erzählen, die Mauern aus blauem Eis seien einst von Riesen erbaut worden; andere schwören, es seien Paläste gefallener Könige, deren Seelen noch immer im Sturm umherirren.

In Höhlen aus Frost und Mondlicht leben Einsiedler – wenige bei klarem Verstand.
Manche sammeln Runen, die im Eis aufglimmen, wenn der Nordwind heult. Andere sprechen mit Stimmen, die nicht von dieser Welt stammen.
Keiner kennt die Wahrheit dieses Ortes, denn jeder, der zu viel herausfindet, verschwindet.

🔥 Die Feuerberge

Im Süden von Nar’Morath wandelt sich die Welt abrupt.
Eis weicht Asche. Schnee wird zu Glut.

Die Feuerberge sind ein Reich aus Rauch und brodelnder Erde. Vulkane stehen hier wie brennende Wachtürme, ihre Schlote speien Funken in den dunklen Himmel. Lavaseen pulsieren wie offene Wunden, schwefelige Nebel umhüllen die Täler, und der Boden zerspringt unter jedem Schritt.

Dies ist die Heimat von Kreaturen, die Hitze und Dunkelheit gleichermaßen lieben –
Tierschatten, Feuerwürmer, Flügelwesen aus rußigem Stein, deren Augen wie Kohlen glühen.

Zwischen den Schluchten liegt der gefürchtetste Ort der gesamten Berge:
die Schlucht von Kel’Tur.
Ein Abgrund, tief wie eine gebrochene Welt.
Man sagt, dort sei das Tor zum Reich der Schatten – und dass jeder, der hinabsteigt, nie wieder an die Oberfläche findet.
Manche Pilger schwören, aus der Tiefe Stimmen gehört zu haben. Andere berichten, die Schatten hätten eigene Hände, die nach ihnen greifen.

Doch keiner bringt Beweise zurück.

⚡ Die unheilvolle Natur des Gebirges

Nar’Morath lässt sich nicht durchqueren.
Nicht zu Fuß, nicht mit Magie, nicht mit Mut.

Karawanen, die es versuchten, gingen verloren.
Armeen, die seine Pässe erobern wollten, kehrten mit leeren Augen und gebrochenem Geist zurück.
Einsiedler behaupten, das Gebirge selbst wähle aus, wen es leben lässt.

Die Steine strahlen eine dunkle, uralte Energie aus.
Manche Runenmeister glauben, es sei die Restglut eines längst vergessenen Krieges.
Andere, dass die Berge ein Gefäß sind – ein Käfig.


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