Steinwacht

Steinwacht

Die Grenzfestung

Dunkel, massiv, unerschütterlich – das war Steinwacht, die Festung, die Elenar vor den Bergen im Osten beschützte. Ihre Mauern waren hart wie der Wille der Krieger, die in ihren Schatten lebten, und der kalte Wind fegte durch die Straßen, als wolle er die Schwachen fortblasen.

Die Schwarzfeste und der eiserne Turm

Im Zentrum der Stadt erhob sich die Schwarzfeste, Sitz des Kriegsherrn und Herz der militärischen Macht. Wer die Feste betrat, spürte sofort die eiserne Disziplin, die hier herrschte. Jeder Schritt, jeder Blick war geübt, jeder Befehl gehorchte dem Gesetz des Kriegers. Über allem ragte der Eiserne Turm, Symbol von Schutz, Opferbereitschaft und unerschütterlicher Ordnung.

Die Mauern und Türme

Steinwacht war nicht nur eine Stadt, sondern ein Bauwerk, das das Land bewachte. Die Grenzmauer zog sich entlang der Hügel, von fernläufigen Ausläufern bis in den Norden, gesäumt von Türmen, die den Osten beobachteten. Signalfeuer loderten in alten Zeiten wie Leuchtfeuer am Horizont, bereit, jeden Angriff zu melden. Doch seit Jahren herrschte Ruhe – eine Stille, die die Wachen gleichzeitig beruhigte und nervös machte.

Unterirdische Geheimnisse

Unter Steinwacht erstreckten sich Tunnelanlagen, die bis zu uralten Ruinen reichten, Überreste längst vergangener Zeitalter. Niemand wagte es, sie ohne Grund zu betreten. Es hieß, dass dort die Geister alter Grenzkrieger wanderten und jeden Eindringling mit eisiger Hand prüften.

Der Heldenfriedhof

Am Rande der Stadt lag der Heldenfriedhof, wo die Gebeine gefallener Krieger in steinernen Sarkophagen ruhen. Die Reihen der Grabsteine waren unzählbar, ein stilles Mahnmal für Opfer, Pflicht und Ehre. Jeder Soldat von Steinwacht wuchs mit dem Wissen auf, dass sein Platz hier eines Tages unter den stummen Steinen sein könnte.

Der Alltag in Steinwacht

Trotz aller Härte war das Leben nicht leer. Marschierende Truppen füllten die Straßen, Wachen übten Tag für Tag ihre Drillbewegungen, und Handwerker reparierten Mauern und Waffen. Kinder spielten Kriegsspiele mit Holzschwertern, während Lehrmeister schon ihre nächsten Kommandos einstudierten. Alles war Disziplin, doch unter dieser Härte pulsierte ein Herz aus Stolz, Mut und Zusammenhalt.

Eine Stadt der Wacht

Steinwacht war mehr als ein Schutzwall. Sie war ein Bollwerk aus Stein, Schweiß und Willenskraft. Wer hier lebte, spürte die Verantwortung in jeder Mauer, jedem Turm, jedem Funken vom Signalfeuer. Die Ruhe der letzten Jahre hatte die Stadt nicht weicher gemacht – nur wachsamer.

Und so stand Steinwacht, eiserner Turm gegen den Osten, unerschütterlich wie das Land selbst, bereit, Elenar zu schützen, solange Stein und Blut es erlaubten.


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